Irgendwie finde ich es peinlich, diesen Blog Post überhaupt zu verfassen. Denn dieses DIY ist eigentlich gar kein richtiges DIY. Es handelt sich hierbei nur um ein Brett. Ja, ihr lest richtig, ein Brett!

Jedoch ein Brett, welches die vergangenen Wochen hohes Ansehen im Hause Ahoi genossen hat – besonders an Sonntagen während meiner legendären Brunch-Sessions. Und spätestens jetzt wisst ihr alle, wovon ich spreche.

Eigentlich begann alles mit diesem Bild, welches ich auf Pinterest gefunden habe. Ein gewöhnliches Holzbrett, welches sich durch die Länge eines ganzen Tisches zieht und als Ablagefläche für leckere Esswaren dient. Ich bin sowieso ein Fan davon, den Tisch mit essbarer Deko zu decken, doch arrangiert auf solch einem Brett, sehen die Früchte auch offiziell Deko-mässig aus.

Da ich in der Stadt wohne, selten mit dem Auto unterwegs bin und noch seltener in Bauhäusern anzutreffen bin, war eines klar: ich brauche einen Komplizen um meine Idee in die Wirklichkeit umzusetzen. Da es nur wenige Menschen gibt, die meine Beschreibung „ich brauche ein langes Brett, sehr lang, wie der Tisch so lang, um Früchte darauf zu legen, weil es so hübsch ausschaut.“ verstehen, war die Auswahl an potenziellen Kandidaten klein. Sehr klein. Eigentlich kam nur eine Person in Frage: mein Daddy. Er versteht mich blind, ist begeisterungsfähig und hilfsbereit, hat ein sehr gutes Vorstellungsvermögen und einen exzellenten Geschmack – perfekte Voraussetzungen.

Bereits einen Tag nachdem ich meinem Vater von „DEM Brett“ erzählt habe, bekam ich die erste Berichterstattung direkt aus dem Bauhaus: „Finia, die haben hier Bretter. Einmal furnierte Bretter, deren Enden wir nach dem Zuschnitt selbst furnieren müssen, einmal unbearbeitete Holzbretter jeweils mit oder ohne Rinde.“

Und spätestens jetzt versteht ihr, warum mein Vater mein Hero ist! Jeder andere hätte das Brett genommen, welcher den Pinterest-Bild am nächsten kommt, aber nicht so mein Daddy. Nachdem er mir gefühlt jedes Brett beschrieben, abgemessen und fotografiert hat, war klar, dass das unbehandelte Brett mir Rinde einfach am coolsten ist.

Direkt im Bauhaus liess er das Brett auf die länge meines Tisches kürzen und noch am selben Abend stand es abholbereit im Hause meiner Eltern. Oh Daddy… you are a keeper!

Und nun kommen wir zu den Prozess-Schritten, welche diesem Brett doch noch einen Hauch von DIY Attributen verleiht. So ganz unverarbeitet wollte und konnte ich das Brett nicht auf den Tisch legen. Zuerst habe ich die Oberfläche mit feinkörnigem Schleifpapier abgeschliffen und anschliessend das ganze Brett mit Hilfe einer Bürste gründlich gereinigt. Im nächsten Schritt habe ich die Oberfläche des Brettes grosszügig mit Olivenöl eingerieben, was zum einem das Holz vor dem Austrocknen schützt, es zusätzlich reinigt und einen leichten Glanz verleiht. Am Ende habe ich auf der Unterseite des Brettes Schutzleiter aus Filz geklebt um meinen Esstisch von möglichen Kratzern zu schützen. Voila, das wär’s schon.

So einfach und unspekatkzulär dieses DIY-Projekt ist, kann ich jetzt schon mit Bestimmtheit sagen, dass es mein liebstes und das, welches ich am längsten nutzen werde.

So, und das – liebe Kinder – ist die Geschichte eines Brettes, welches das Leben einer Frau für immer verändert hat. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann brunchen sie noch heute.

Können wir uns bitte 3 Sekunden Zeit nehmen um die 21-fache Nutzung es Wortes „Brett“ in diesem Post zu würdigen?

 

 

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