BRUNCH: SHAKSHUKA À LA FINIA

Wie jede professionelle Bloggerin arbeite auch ich mit einem Content Plan. Oke, nennen wir es lieber eine handgeschriebene Liste. Auf einem Fresszettel (btw. wie ist der Hochdeutsche Ausdruck für einen Fresszettel?). Und eine konkrete Post-Reihenfolge, welche ich befolgen will, habe ich eigentlich nicht. Nur eine wirre Sammlung von Ideen. Und wann ich welchen Post schreibe, entscheide ich vollkommen spontan – so wie jetzt. Denn dieser Post stand vor – ungelogen – 3 Minuten noch gar nicht auf dem Content Plan. Also auf dem Fresszettel. Ah screw it, aus mir wird niemals eine professionelle Bloggerin. Auch keine professionelle Rezept-Schreiberin… Seht selbt.

Welches sind eure ersten Gedanken nach dem Aufstehen? Greift ihr zu erst zum Handy? Oder zu eurem Partner? Fragt ihr euch, welcher Wochentag ist? Oder macht ihr es so wie ich und überlegt ihr euch, was ihr heute leckeres essen könnt? Vergangenes Wochenende galt mein erster Gedanke einer grossen Portion Shakshuka. Schnell überflog ich die offizielle Zutatenliste und verglich diese mit dem Inhalt mit meinem Kühlschrank – nur um festzustellen, dass kaum eine Korrelation vorhanden war.

Glücklicherweise bin ich flexibel. Und abenteuerlustig. Und stur, sehr stur. Finia will Shakshuka? Finia kriegt Shakshuka! Oder zumindest etwas, was sie daran erinnert. Das was nun folgt, mögen einige mutig nennen, andere dumm, andere wiederum würden es als „Reste-Esse“ abstempeln und wenn ich ehrlich bin, haben sie alle recht. Jedoch gefällt mir der Terminus „Shakshuka à la Finia“ trotzdem besser.

Dennoch kann ich euch eins versichern: manchmal lohnt es sich mutig und dumm zu sein und seine zusammengekratzte Reste aus dem Kühlschrank zu verwerten. Besonders in diesem Fall war es unglaublich lecker.

Was ihr für ein „Shakshuka à la Finia“ braucht:
  • 1 EL Olivenöl
  • eine Zwiebel
  • eine Aubergine
  • ca. 100g Spinat
  • Eine Dose Pelati
  • 200ml Gemüsebrühe
  • 1 EL Tomatenmark
  • Eine Handvoll Cherry Tomaten
  • Eine Dose Kichererbsen
  • Vier Eier
  • Frühlingszwiebeln
  • Salz, Pfeffer, Ras el-Hanout, Chilli- und Paprikapulver
  • Wer es gerne sehr schwarf mag, kann einige Tropfen Tabasco oder Bergfeuer beifügen

Aber Achtung: Seid mutig! Habt ihr Zucchetti rumliegen, dann schnibbelt sie rein! Kartoffeln die weg müssen: do it! Oder was denkt ihr, wie es der Spinat rein geschafft (und brilliert) hat?

How to do it:

Schnibbelt die Zwiebeln klein, schneidet die Aubergine in ca. 1.5cm grosse Würfel und bratet beides in heissem Öl an. Gebt anschliessend den Spinat hinzu. Sobald der Spinat in sich zusammen gefallen ist, kommt die Dose Pelati in Spiel: Pelati, Gemüsebrühe und das Tomatenmark in den Topf geben, die ganze Suppe kräftig würzen und gut umrühren. Werft die Cherrytomaten rein und lasst das ganze für ca. 15-20 min leicht köcheln. Falls zu viel Flüssigkeit einkochen sollte, könnt ihr noch ein bisschen mehr Gemüsebrühe beifügen. Sobald das Shakshuka schön dickflüssig wird, kommt eine Dose abgetropfte Kichererbsen dazu. Noch einmal kräftig umrühren und gegebenenfalls nochmals nachwürzen. Jetzt wird’s ernst! Mit einem Löffel vier Mulden eindrücken und die Eier vorsichtig reingleiten lassen. Die Pfanne abdecken und warten, bis das Ei zur gewünschten Stärke stockt.  Um aus dem Gaumen- auch ein Augen-Schmaus zu machen, kurz vor dem Servieren die fein gehackten Frühlingszwiebeln schwungvoll über den Topf verteilen. Das machen Foodblogger nämlich so – liess ich mir sagen.

Ich habe nicht zu viel versprochen. Rezepte schreiben kann ich nämlich immer noch nicht. Jedoch genügt meine Anleitung, um dieses simple, köstliche, gesunde und imposante Gerichte nachzukreieren. Ah, apropos gesund. Der ganze Spass hat 4 Weight Watchers Punkte! Also nicht pro Portion, sondern DAS ALLES! Ist das geil, oder ist das geil?

Ah und noch etwas: dazu passen selbst gebackene Bagels – welche man nach einem Brunch vorsorglich eingefroren hat – vorzüglich. Wer will das Rezept?

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