BROWN, BROWNER, BROWNIE
Im zarten Alter von 14 Jahre kam ich das erste Mal in Berührung mit Selbstbräuner und bin unendlich dankbar, dass:
- sich die Produktqualität in den letzten 17 Jahren um ein vielfaches gesteigert hat
- ich angefangen habe, Packungsbeilagen zu lesen
- keine Fotos aus dieser Zeit von mir existieren
Jep, ihr lest richtig. Das, was ich euch heute hier präsentiere, alle Vorschläge, Tipps und Tricks basieren auf 17 Jahre Selbststudium. Gern geschehen.
Warum ich so exzessiv auf Selbstbräuner abfahre? Ganz einfach: ich werde nicht braun. Geht nicht. Egal womit ich mich einschmiere, wie lange ich in der Sonne brate, nichts hilft. Da ich dennoch auf eine knackige Bräune nicht verzichten möchte (hallo, braune Beine wirken einfach schlanker!), bin ich wohl oder übel auf Selbstbräuner angewiesen. Und solange kein Wunder geschieht (oder jemand von euch einen tollen, ultimativen Geheimtipp für mich hat), wird sich an diesem Umstand auch so schnell nichts ändern.
Vorbereitung
Organisation ist das halbe Leben. Vorbereitung ist die halbe Bräunung.
Bevor wir the magic happen lassen können, müssen wir unseren Köper entsprechend vorbereiten.
- Rasieren
Rasiert euch mindestens einen Tag bevor ihr euch den Selbstbräuner auf den Körper klatscht. Ansonsten riskiert ihr, dass sich der Selbstbräuner in die kleinen Haarporen festsetzt und dadurch gruusige, orange-braune Pünktchen auf den Beinen entstehen. Don’t risk that. - Peelen
Je sanfter die Haut ist, desto schöner wirkt die Bräune. Darum ist gründliches Peelen das A und O in der Vorbereitung zum Self Tanning. Am liebsten nutze ich das Peeling von Rituals – nicht nur der Duft ist himmlisch, auch haben die Körner die perfekte Stärke und Konsistenz um sämtliche abgestorbenen Hautschüppchen zu entfernen.
Da am Tag der Selbstbräunung auf ölhaltige Produkte verzichtet werden soll, findet meine Peeling-Session einen Tag vor dem eigentlichen Selbstbräunen statt. Falls euer Peeling nicht auf Öl-Basis besteht, könnt ihr euch selbstverständlich am selben Tag scrubben.
Umsetzung
Trockene Hautstellen nehmen die Bräunung viel intensiver auf, als gut gefeuchtete Körperpartien. Darum creme ich meine Knie, Ellbogen, den Übergang zu meinen Fusssohlen und Zehen nochmals gründlich mit einer Bodylotion ein, bevor ich mich mit dem Selbstbräuner einbalsamiere. Den Überschuss der Lotion verteile ich grosszügig auf meine Handinnenflächen, Handballen und meine Finger. Obwohl ich zum Auftragen einen speziellen Applikator Handschuh nutze (in Fachkreisen Mitt genannt), möchte ich jegliches Risiko von orangen Flecken auf meinen Händen vermeiden. Better safe than sorry.
So, nun geht es aber los! Für den Körper nutze ich hauptsächlich das St. Tropez Self Tran Express Brozing Mousse.
Warum St. Tropez? Weil sie’s können. Warum Express? Weil bei mir alles schnell gehen muss. Warum Mousse? Weil es sich einfach verteilen lässt.
Pro Körperpartie sprühe ich 1-2 Pumpstösse des Mousse auf den Mitt und verteile die Masse gleichmässig in kreisenden Bewegungen. Gemäss meinen Erfahrungen ist es am effizientesten, wenn man mit der Bearbeitung der Gliedmassen in folgender Reihenfolge vorgeht:
- Unterschenkel, Oberschenkel (never, ever, ever mit der Brust oder dem Bauch anfangen!)
- Seitenwechsel
- Unterschenkel, Oberschenkel
- Po
- Rücken (auf keinen Fall die Arme zuerst! Die Arme muss man sich mithilfe einer Wand oder Tür krankhaft verrenken, um jeden Zentimeter des Rückens einfangen zu können. Und bevor ihr euch wundert: doch, es geht.)
- Bauch
- Brust
- Arme
Gesicht
Nutzt nie, nie, NIEMALS Körperprodukte fürs Gesicht. NEVER. Die mit Abstand besten Erfahrungen für einen sonnengeküssten Tein habe ich mit den Clarins Addition Concentré Eclat Tropfen gemacht. Diese mische ich mir jeden Abend in die Nachtpflege. Das tolle an diesen Tropfen ist, dass man die Intensität selbst bestimmen kann: 3 Tropfen für ein gut sichtbares Ergebnis und 2 Tropfen für die Erhaltung der Bräune.
Einziehen
Mit dem Express Mousse geht alles sehr schnell. 1 Stude einziehen für ein leichtes Bräunungsergebnis, 2 Stunden für mittlere Bräune und 3 Stunden für einen dunklen Tein. Wenn es mein Zeitmanagement nicht anders zugelassen hat, habe ich den Selbstbräuner auch schon über Nacht einwirken lassen. Dabei habe ich aber penibel darauf geachtet, dass ich das Produkt perfekt einmassiere (und nicht zu lange schlafe). Der Nachteil hierbei ist einfach, dass auch nur der kleinste Fehler mit Flecken bestraft wird und die Haut am nächsten Morgen säuerlich nach Selbstbräuner riecht. Darum wende ich diese Methode nur in Ausnahmefällen an.
Tipps um Streifen zu vermeiden:
- Verblenden, verblenden, verblenden!
Nutzt nie einen vollen Pumpstoss für die Füsse, den Hals, die Hände oder die Achselpartie, sondern nutzt für diese Körperstellen den Überschuss aus dem Mitt und verblendet das Produkt gut. - Weniger ist mehr.
Eigentlich ein Satz, welcher üüüüüberhaupt nicht zu mir passt. Aber wenn es um Self Tanning geht, mache sogar ich eine Ausnahme. Lieber einmal mehr nachpumpen, als einmal zu viel Produkt auf dem Mitt zu haben. - Zeit
Diese ganze Self Tanning Prozedur benötigt Zeit. Viel Zeit, wenn man es richtig macht. Nehmt euch diese und arbeitet gründlich.
Nachbehandlung
- Moisturising
Der grösste Fein von selbstgebräunter Haut ist Trockenheit. Darum ist tägliches eincremen essentiell. Dafür genügt eine einfache Bodylotion, ein spezieller Enhancing Moisturiser ist meiner Meinung nach nicht notwendig. - Zwischenbräunen
Zwischen den Bräunungseinheiten nutze ich entweder die St. Tropez Gradual Tan In Shower Lotion oder die Clarins Addition Concentré Eclat Corps Tropfen in der Bodylotion. Somit hält das Bräunungsergebnis länger und das Verblassen findet gleichmässiger statt. Je nach Lust, Laune, Wetter und Zeit nutze ich diese jeden zweiten bis dritten Tag. - Peelen
Zum einen hilft das Peeling, die Haut auf die nächste Bräunungseinheit vorzubereiten und zum anderen das gleichmässige Verblassen zu unterstützen.
Und nun ein ultimativer Tipp für all die, die sich doch nicht ganz trauen
Wenn ihr etwas Mühe habt euch fest zu binden, langfristige Entscheidungen zu treffen, Risiken einzugehen oder euch einfach nicht an einen Selbstbräuner traut, dann habe ich sogar dafür eine Lösung!
Der Body Blur Instant HD Skin Finish von Vita Liberata (wer denkt sich eigentlich diese Namen aus?!) ist ein Wundermittel! Eigentlich kann man dieses Ding auch “BB Creme für den Körper” nennen – denn genau so funktioniert es auch. Die Creme verleiht nicht nur eine wunderschöne Bräune, sondern lässt die Haut strahlen, verdeckt kleine Unreinheiten und glättet optisch – Jackpot! Ich habe meine Beine schon oft damit aufgepimpt und war jedes mal aufs neue begeistert. Besonders erfreut mich die Tatsache, dass das Produkt auch nach Stunden sich noch dort befindet, wo es hingehört – kein wegschmelzen oder abfärben. Ok, ich muss zugeben, dass ich es nicht in Kombination mit eng anliegenden, hellen Kleidern getestet habe. Die Gründe dafür sind sehr einfach: zum einen sehe ich in eng anliegenden, hellen Kleidern scheisse aus und zum zweiten müssen wir es ja nicht gleich übertreiben. Dafür kam es sehr oft bei luftigen Sommerkleidern zum Einsatz und hat den Test auch bei hellen Stoffen mit Auszeichnung bestanden.
Uff, dieser Post wurde jetzt doch etwas länger, als erwartet. Ich hoffe, dass ich an alles gedacht habe. Falls dennoch Fragen offen sind, könnt ihr euch selbstverständlich und liebend gerne an den Master of Desaster aka mich wenden.
Viel Spass beim Bräunen.
Was für ein wunderbarer Artikel! Ich liiiiiiiebe deine Schreibweise!
Und auch wenn ich nicht zu den Leuten gehöre, die selbstbräuner unbedingt benötigen weil ich (sorry) normal durch die Sonne braun werde, so nehme ich aber gerade in den dunklen Monaten dennoch gerne eine Creme, die mich sonnengeküsst aussehen lässt. Und da hab auch ich jetzt viel lernen können! Super 🙂
Vielen Dank dir liebe Finia!