Heute ist in mehrfacher Hinsicht ein besonderer Tag. Zum einen ist heute Freitag, mein allerliebster Werktag. Ausserdem habe ich heute Abend ein besonderes Date, auf welches ich mich seit einer gefühlten Ewigkeit freue und als ob das noch nicht genug des Guten wäre, feire ich heute auch noch mein 3-monatiges Jubiläum als Hundemama. Ein viertel Jahr Finia & Milo! Wo ist die Zeit nur geblieben?

Da Milo einen grossen Beitrag zu meiner Glückseligkeit leistet, wird es höchste Zeit, dass auch er einen Platz hier auf dem Blog bekommt. Den Anfang machen wir heute mit einer kleinen Vorstellungsrunde. Meine Damen und Herren, darf ich vorstellen: Prinz Milo von und zu Ahoi!

Wer ist Milo?

Milo ist ein kleiner, knapp 7 Monate alter Zwergpinscher mit einem momentanen Kampfgewicht von ungefähr 4.5 kg (das Wiegen erweist sich als eine äusserst schwierige Angelegenheit). Obwohl er mit seinen aktuell 27cm Schulterhöhe im Vergleich zu anderen Hunderassen relativ klein ist, hat er in den letzten 12 Wochen einen enormen Wachstumsschub hingelegt. Viel grösser wird Milo nicht mehr – also sagen wir es so: Milo wird voraussichtlich nicht weiter in die Höhe wachsen. Seinem Appetit nach zu urteilen, muss ich jedoch aufpassen, dass er nicht in die Breite auseinander geht (es reicht ja, wenn einer im Haushalt mit Gewichtsproblemen zu kämpfen hat).

Wie ist Milo?

Milo ist herzallerliebst, unglaublich anhänglich und sehr kuschelbedürftig. Seine liebste Aktivität ist auf der Couch, zwischen meinen Beinen zu schlafen. Obwohl Zwergpinscher sehr aktive Hunde sind (was auch einer der Hauptgründe ist, warum ich mich für diese Rasse entschieden habe), gehört Milo eher zu der faulen Minderheit. Sobald er bemerkt, dass ich mich fürs Gassi gehen vorbereite, versucht er sich zu verkriechen. Glücklicherweise verfliegt sein Unmut über den Spaziergang nach dem ersten Laternenpfahl. Wobei wir direkt schon bei seiner nächsten Leidenschaft sind: das Riechen und Schnüffeln. Sein allerliebstes Spiel ist „Suchen“. Natürlich sucht er am liebsten nach versteckten Leckerchen, aber seiner Figur zu liebe praktizieren wir diese Spiel hauptsächlich mit seinem liebsten Kuscheltier oder ich verstecke mich gleich selbst und warte, bis er mich findet.
Milo wird auch gerne geistig gefordert. Er liebt es, neue Tricks zu lernen und platzt vor Stolz, wenn er etwas richtig gemacht hat.

Milo’s grösste Herausforderungen

Milo ist ein grosser Angsthase. Seine Ängstlichkeit war und ist definitiv die grösste Herausforderung, der wir uns täglich stellen müssen. Aber glücklicherweise ist der Kleine nicht nur ängstlich, sondern auch ungemein neugierig. Somit zwingt er sich selber, sich vielen seiner Ängste zu stellen. An den hartnäckigen Bereichen arbeiten wir tagtäglich, um diese zu minimieren – und das mit grossem Erfolg. Obwohl wir noch lange nicht dort sind, wo wir eines Tages (hoffentlich) sein werden, bin ich unglaublich stolz auf die Fortschritte, die er bereits gemacht hat.
Zwergpinscher sind unbestechlich in der Treue zu einer Bezugsperson und im unseren Fall äussert sich das extrem. Obwohl Milo neben mir auch weitere Bezugspersonen hat, die er regelmässig und sehr gerne sieht, ist er krampfhaft auf mich fixiert. Natürlich schmeichelt es mir, wenn ich sehe, wie sehr mein Hund mich vergöttert, aber andererseits erschwert es jede Trennung, sei sie auch nur für eine sehr kurze Zeit.

Was macht Milo, während ich arbeite?

Keine Frage wird mir öfter gestellt wie diese. Da ich den weltallerbesten Arbeitgeber habe, den coolsten Chef ever und die nettesten Arbeitskollegen, die man sich wünschen kann, darf ich Milo mit ins Büro nehmen. Er ist der einzige Mitarbeiter unserer Firma, dessen einziger Job es ist, den Tag zu verschlafen. Und mittlerweile ist er richtig gut darin.

Typisch Milo!

Meistens sieht man Milo mit einer ausgestreckten Zunge. Je müder er ist, desto weiter hängt sie raus. Das sieht nicht nur unglaublich albern, sondern auch unfassbar süss aus.
Milo reagiert sehr schnell und stark auf seinen Namen. Auch im tiefsten Schlaf lässt ein „Milo“ ihn sofort aufspringen. Meistens hat er dabei noch seine Zunge ausgestreckt und das Gesicht zerknittert, was das ganze Schauspiel gleich dreifach amüsant macht.
Ausserdem kann Milo nicht wie ein normaler Hund rennen. Er rennt nur, wenn er etwas verbotenes zu fressen erschnüffelt und es vor mir erreichen will, ansonsten hoppelt er von Ort zu Ort.

Wie hat sich mein Leben verändert?

Das erste Hundejahr ist das aufwendigste. Je mehr Zeit man aber in diesen 12 Monaten in die Hundeerziehung investiert, desto dankbarer ist man das restliche Hundeleben darüber. Ich würde lügen, würde ich behaupten, dass die ersten Wochen einfach waren. Ehrlich gesagt kam ich – hauptsächlich wegen Milo’s Ängstlichkeit – die ersten zwei Wochen täglich an meine Grenzen. An manchen Tagen habe ich diese Grenzen auch überschritten und war am Ende meiner Kräfte.
Glücklicherweise ist diese Phase vorbei und mittlerweile hat sich eine sehr angenehme Tages-Routine eingeschlichen, die wir beide in vollen Zügen geniessen.
Wenn ich mein momentanes Leben mit dem von Mitte November vergleiche, bestehen aktuell folgende Unterschiede:

  • Ich bin aktiver! Viel aktiver.

Mittlerweile lege ich täglich mindestens 13‘000 Schritte zurück. Mindestens. An richtig aktiven Tagen sind es gut und gerne 18‘000. Und dabei machen wir derzeit noch kurze Spaziergänge!

  • Ich stehe eine Stunde früher auf.

Wer hätte gedacht, dass ich das jemals schaffe. Ich nicht!
Der Ordnung halber muss ich zugeben, dass wir eine halbe Stunde davon für das morgendlichen kuscheln nutzen.

  • Die zwischenmenschlichen Beziehungen.

Damit meine ich nicht die Beziehungen zu meinen Herzensmenschen (obwohl, Milo mag es wirklich nicht, wenn wir ihn beim Kuscheln nicht miteinbeziehen), sondern vielmehr den sozialen Kontakt zu fremden Menschen. Menschen, die ich seit 18 Monaten täglich im Tram treffe, grüssen mich jeden morgen herzlich, seit ich Milo habe. Ich werde jeden Tag von wildfremden Menschen angesprochen und angelächelt, habe unzählige eindrückliche Gespräche geführt, habe viele nette Menschen kennengelernt und neue, wundervolle Bekanntschaften geschlossen und das alles nur Dank Milo.

  • Mein Kleidungsstil.

Ok, mittlerweile sehe ich wieder halbwegs normal aus, aber als es noch eisig kalt war, war ich praktisch nur in rutsch- und wasserfesten Stiefeln, einem dicken Winterparka, Handschuhen, Mütze und Schal unterwegs. Erst im Büro fand die Verwandlung vom sterbenden Schwan zum schwarzen Entlein statt. Aktuell verzichte ich noch auf meine schönen Handtaschen und die schicken Schuhe. Es muss einfach nur praktisch und bequem sein, die optischen Aspekte stelle ich hinten an.

  • Ich wasche mehrmals wöchentlich.

Eigentlich bin ich froh, dass die Waschmaschine nicht mehr täglich im Einsatz ist.

  • Ich entdecke neue Orte.

Ist das nicht peinlich, dass ich erst auf den Hund kommen musste, um meinen neuen Wohnort richtig kennen zu lernen? Und wisst ihr was? Nun bin ich noch glücklicher, mich genau für diesen entschieden zu haben! Läck, ist das schön hier wo ich lebe!

  • Ich bin entspannter und glücklicher.

Es vergeht kein Tag, an welchem ich nicht so richtig laut aus dem Bauch raus lache. Ich stehe jeden morgen zwar immer noch todmüde, dafür mit einer unglaublichen Vorfreude auf den kleinen Fellknäuel auf.

Ich glaube, es ist nicht zu verbergen, wie sehr ich in diesen kleinen Herzensbrecher vernarrt bin. Ich bin ganz gespannt, wohin uns unser gemeinsamer Weg überall führen wird. Auf unsere gemeinsamen Abenteuer und Reisen. Oh Milo, if you only knew…

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